Zukunft Handwerk – so das Thema des erfolgreichen 3. Handwerksforums von Netzwerk Handwerk, das kürzlich im Malerwinkel Rattenberg veranstaltet wurde und bei das Thema Handwerk von unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet wurde.
Drei Referenten mit unterschiedlichen Standpunkten und Zugängen zum Handwerk waren zu diesem Gedankenaustausch eingeladen, bei dem sich nicht nur zahlreiche Handwerker, sondern auch interessierte Besucher lebhaft an der Diskussion beteiligten. Was die drei Referenten bei allen beruflichen Unterschieden eint, ist eine große Leidenschaft für das Handwerk, das Bewusstsein um den Wert manuell erzeugter Produkte und die Verwendung regionaler, ökologischer Ressourcen.
Ein leidenschaftliches Plädoyer für das Handwerk, für Nachhaltigkeit, Material, Bewusstsein für das eigene Tun und Bildung hielt Markus Faißt, Tischlermeister in Hittisau im Bregenzerwald und Lehrender an der Kunstuniversität Linz. – Einen für das Handwerk unüblichen Weg, nämlich jenen der Start-Up-Gründung, beschrieb Christian Wolf von „Rolf Brillen“ in Weißenbach im Außerfern, ein Betrieb, der mit schrauben- und metallfreien Brillenfassungen aus Holz weltweit erfolgreich ist. – Udo Thönnissen von der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich berichtete über Kurse an der ETH, in denen Architekturstudenten Handwerk und alte Arbeitstechniken in praktischer Arbeit nähergebracht wird, ein Projekt, bei dem auch gegenseitige Wertschätzung von Handwerkern und Studenten gefördert wird.
Das Resümee nach drei interessanten Vorträgen und angeregten Diskussionen: Neben den bekannten Problemen wie Arbeits- und Lehrkräftemangel und Hürden wie übertriebene Reglementierungen und Bürokratie, vermittelte das 3. Handwerksforum viel Optimismus für eine positive Zukunft im Handwerk und zeigte Wege auf, mit neuen Möglichkeiten, unkonventionellen Ansätzen, Innovation und großer Begeisterung für die Arbeit mit den Händen erfolgreich zu sein. Handwerk hat Zukunft!
Fotos: Albin Ritsch