Was ist ein Salvie? Dieses Rätsel wurde am vergangenen Freitag bei der Präsentation des Kinder- und Jugendprojektes der Initiative Netzwerk Handwerk aufgelöst: Salvies sind phantasievolle Funmobile, mit denen man pfeilschnell die Salvenbäche herunterrutschen kann...
Drei Schulen waren an dem Projekt beteiligt, bei dem Kinder und Jugendliche mit einer konkreten Aufgabe konfrontiert wurden und bei dem sie Handwerk aus nächster Nähe kennenlernen sollten. Die Aufgabe: Planung und Bau eines Funsportgerätes zum Salvenbach-Rutschen. Der Phantasie waren dabei keine Grenzen gesetzt, aber nicht jede gute Idee erwies sich auch als umsetzbar. Dennoch wurden etliche Salvies in Originalgröße und bereit zum Einsatz bei der abschließenden Ausstellung präsentiert, andere als Modelle oder Prototypen, viele weitere Ideen waren als Pläne oder Skizzen zu bewundern. – In die Salvenbäche ging es mit den Salvies zwar nicht, aber virtuell konnten die Gefährte von den Kindern gleich an Ort und Stelle getestet werden: große Begeisterung herrschte bei einer Videoinstallation, bei der die Salvies mit den kleinen Pilotinnen und Piloten eingespielt wurden und so rasante Abenteuer erleben konnten...
Die Präsentation der Salvies war das große Finale des EU-Leader-geförderten Projektes, an dem sich die Volksschule Itter, die Polytechnischen Schulen Brixen i.Th. und Brixlegg und der Kindergarten „Hüpfgarten“ Hopfgarten beteiligt hatten. Die Konzeption und Begleitung lag in den Händen eines Architektenteams mit Monika Abendstein, Pia Sandner (Kunst- und Architekturschule bilding, Innsbruck) und Christian Dummer (Hopfgarten/Innsbruck), umgesetzt und erarbeitet wurde “Salvie” gemeinsam mit NWHW-Handwerker/innen, die das Projekt mit großem Einsatz unterstützten: Schlosser Hannes Gwercher (Laserschnitt Center Kundl), Tischler Max und Markus Schlemaier (Tischlerei Schlemaier KG, Söll) und Klaus Misslinger (Tischlerei Biembacher, Hopfgarten), Drechslerin Sigrid Hebesberger (Söll), Raumausstattung Anton Buchmayr, Rainer Höck (der maler höck, beide Hopfgarten).
NWHW-Projektleiterin Andrea Achrainer dankte für das große Engagement aller Partner: „wir möchten uns bei allen bedanken, die zu diesem Projekt beigetragen haben. Der Dank gilt nicht nur dem Architektenteam, sondern vor allem den Kindern mit ihrer großen Begeisterung, der Unterstützung der Direktoren der Schulen und vor allem dem Engagement der Handwerker, die sich in den Dienst der guten Sache gestellt haben und den SchülerInnen tatkräftig zur Seite gestanden sind.” Die Wichtigkeit, Handwerk und manuelles Tun, Kreativität in den Schulen zu fördern, betonten Andreas Wurzrainer (Dir. VS Itter) und Walter Hölzl-Leitner (Dir. PTS Brixen i.Th.), die das Projekt als wertvolle Erfahrung für ihre SchülerInnen sehen.
Eltern, Freunde und Familien, aber auch interessierte Besucher zeigten sich begeistert von der phantasievollen Ausstellung und den Kreationen der Kinder. Unter den Besuchern auch die Bürgermeister Paul Sieberer (Hopfgarten), Annemarie Plieseis (Westendorf) und Josef Kahn (Itter).